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1. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 9

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Frankreich unter Ludwig Xiv. und seine Vorherrschaft in Europa. 9 Ii. Frankreich unter Ludwig Xiv. und seine Vorherrschaft in Europa. 1. Vollendung: des Absolutismus durch Richelieu und Mazarin. § Die Ermordung Heinrichs Iv. war für Frankreich ein schwerer Schlag. Seine Witwe Maria von Medici, die für den unmündigen Ludwig Xiii. — er regierte von 1610 — 43 — die Regentschaft führte, wurde nicht im geringsten der Schwierigkeiten Herr, die durch das erneute Emporkommen des in den Religionskriegen mächtig gewordenen, von Heinrich Iv. für kurze Zeit niedergehaltenen Adels und durch den wieder eintretenden Niedergang der Finanzen herbeigeführt wurden. Ein neues Zeitalter begann, als Armand Jean Duplessis Kardinal-Herzog von Richelieu die Verwaltung übernahm (1624). Nach außen war sein Ziel die Erhebung Frankreichs zur ersten Macht Europas und die Bekämpfung Habsburgs in Deutschland und Spanien; daher seine Teilnahme am Dreißigjährigen Kriege, daher ein Krieg gegen Spanien (1685 — 59), der im Pyrenäischen Frieden Frankreich Artois mit Arras, mehrere Plätze in Flandern und Luxemburg, im S. die Grafschaft Roussillon mit Perpignan einbrachte. Im Innern sollte die königliche Allgewalt vollendet werden, aber das Staatswohl die einzige Rücksicht der Regierung sein, die darum den unbedingten Gehorsam aller erzwingen mußte. Dieses Ziel verfolgte Richelieu mit allen Mitteln seines klugen Geistes und mit unbeugsamer Energie. Daher sein Kampf gegen die Hugenotten, die in Süd- und Westfrankreich mit ihren Festungen und Soldaten fast einen Staat im Staate bildeten; sie erlagen nach tapferer Gegenwehr (La Rochelle 1628), verloren ihre Sonderstellung, behielten aber Religionsfreiheit. Daher sein Kampf gegen den Adel, in dem das Bürgertum auf seiner Seite stand1 und der mit dem Siege der Krone endete. Die Verwaltung wurde straff zentralisiert. Die obersten Beamten der Provinzen, die Intendanten, waren nur von der Krone abhängig. In der Folge 1) Schon 1614 hatte auf der Versammlung der Etats-generaux, der letzten vor der Revolution berufenen, der dritte Stand gefordert, „que l’autorite du roi soit et demeure absolue sur tous ses sujetsa.

2. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 171

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 171 — Flußgebietes. Kein Wunder also, wenn Paris, obwohl weitab vom Mittelpunkte des Landes, schon srüh gegründet wurde und sich dann so außerordentlich entwickelt hat. Heute schneiden sich hier auch internatio- nale Eisenbahnlinien (welche?). Schon zur Zeit Casars lag auf einer Seineinsel, dort, wo die heutige Altstadt, die Cite, zu suchen ist, die Hauptstadt der keltischen Parisier, Lutuhezi (d. h. Wasserwohnung, bei den Römern Lutetia genannt), wo Cäsar 54 eine Versammlung gallischer Völker veranstaltete. Römische Kaiser haben hier kürzere oder längere Zeit geweilt, darunter Konstantin der Große, Julian Apostata, d. h. der Abb. 44. Weinlese in der Champagne. Aus „Wünsche, Land und Leben". Verlag von Leutert & Schneidewind, Dresden. Abtrünnige, Valentinian u. a. Seit 358 wurde Lutetia sortan Parisii genannt. Unter Karl dem Großen wurde es Sitz eines Grafen von Paris, und 987 ist es zur Hauptstadt des französischen Reiches erhoben worden. Unter den späteren Herrschern Frankreichs haben sich besonders Ludwig Xiv. und Napoleon Iii. große Verdienste um die Entwickelung der Stadt erworben. Unter Ludwig Xiv. war Paris schon eine Pfleg- statte der Künste und Wissenschaften (Glanzperiode). Die Stadt erhebt sich — wie erwähnt — zu beiden Seiten der Seine, doch so, daß der größere Teil auf dem rechten Ufer liegt. Dreißig Brücken führen über den Strom. Die eigentliche Stadt wird von den inneren Boulevards (Bollwerke, herrliche Straßen, welche Ludwig Xiv. an Stelle der früheren Festungsmauern und Wälle anlegen ließ) eingeschlossen. Zwischen diesen und

3. Für die obere Stufe - S. 42

1892 - Berlin : Gaertner
1 Mittelalter und Neuzeit. b) Erhöhung des französischen Einflusses (gegen Habsburg). Subsidien an Bernhard von Weimar, dann offene Teilnahme am 30jährigen Kriege. c) L’Academie frangaise (1635); Corneilles Cid. 1643—1715 Ludwig Xiv. 1643 1661 Verwaltung Mazarins. (Ludwig ist minderjährig.) Er gewinnt Teile vom Elsafs (1648); besiegt die Fronde (Parlament und Adel, Conde); schliefst Frieden mit Spanien. (Maria Theresia wird Gemahlin des Königs.) Ludwigs Selbstherrschaft. Hochbegabt, majestätisch, prachtliebend, in der ersten Epoche thätig und energisch. („l’Etat c’est moi.“) I. Die glorreiche Zeit bis 1683. a) Verwaltung des Staates durch tüchtige, selbstlose Minister. Colbert ordnet die Finanzen (Budget), fördert die Industrie, hebt den Handel im Lande (canal du Midi) und zur See (Kriegsflotte).—Louvois Kriegsminister: Uniform und gleiche Bewaffnung (Bajonett); Offiziere vom Könige ernannt. Grenzfestungen durch Vauban erbaut. b) Kriegerische Erfolge. 1667—1668 1. Raubkrieg gegen die spanischen Nieder- lande; Eroberung von Grenzstädten (Lille). 1672—1679 2. Raubkrieg gegen Holland. Wilhelm Iii. von Oranien wird Statthalter, rettet Amsterdam. Friedrich Wilhelm der große Kurfürst schliefst den Frieden zu Vossem. Kaiser und Reich (auch Brandenburg wieder) beginnen den Krieg.

4. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 212

1893 - Hannover : Hahn
212 politische Geographie. §. 86. Bis zum Jahre 1789 war Frankreich ein erbliches Königtum. Nachdem dieses durch die Revolution beseitigt war, haben verschiedene Verfassungen mit einander gewechselt, ohne daß eine von Bestand ge- Wesen wäre. Seit dem 4. September 1870 besteht zum dritten Mal die Re- publik: der Präsident (auf 7 Jahre gewählt), Deputiertenkammer, Senat. Sie scheint gegenwärtig trotz der bestehenden monarchischen Parteien festen Boden gewonnen zu haben. 1790 wurde die alte Proviuzialeinteilnng mit den Privilegien einzelner Landesteile abgeschafft, und das ganze Land in gegenwärtig 86 gleichberechtigte Departements (und 1 Territorium) geteilt, deren mittlere Größe ungefähr der des Regierungsbezirkes Koblenz entspricht, sodaß sich also ein selbständiges landschaftliches Leben in ihnen nicht entwickeln kann. Sie sind direkt der Regierung zu Paris untergeordnet: Ceutralisatiou in der Verwaltung. Das Land umfaßt 536 T. qkm mit mehr als 38 Mill. E., die fast alle röm.-kath. sind (2°/0 ev. oder jüd.). Wir behalten die alte Provinzialeinteünng bei: A. Provinzen, welche die Landesgrenze berühren: 1) Jsle de France berührt mit einem sehr schmaleu Stück die belgische Grenze. Paris (fast 2^ Mill. E.) in sehr günstiger Lage an der Seine. Ausstrahlung der wichtigsten Straßen (s. o.). Centralisations- Punkt der französischen Verwaltung. Handels- und Industrie- stadt (Einfluß auf die Mode der Welt). In dem Eiffelturm hat Paris gegenwärtig das höchste Bauwerk der Welt. Uu- geheure Festungswerke schützen die Hauptstadt des Landes. Außer der Ringmauer lagert sich ein Gürtel starker Forts herum, sogenannte detachierte Forts, die z. T. starke Festungen für sich bilden. In der landschaftlich ungemein schönen Umgebung von Paris ist besonders zu nennen: °St. Denis (50 T. E.) ist hauptsächlich Fabrikstadt. Begräbnis- ort der ehemaligen französischen Könige. ° Versailles (50 T. E.) mit dem Schloß Ludwigs Xiv. Pro- klamatiou des deutschen Reichs am 18. Januar 1871. St. Germain en Laye (14 T. E.), Friedensschluß des Großen Kurfürsten mit Ludwig Xiv. (1679.)

5. Theil 1 - S. 214

1832 - Cassel : Bohné
-лол лэр ippx§ ‘syybjuaqa f Sohllihov Soialohd (S •uiicuouy *|;с1тл -a<j -uojyojj aqasjjayxyajp эша игэл pi ajg -aya uauatpaq qppq р^о'л эухугэлхэз 4uaxyays yaqbjq maina yjui yodura^ jayyjiijasub эрдд лэр uaytaqjbqysojy иэуув put шэ лгут jnt* зерну uauiutoqaq 3>yu3iy0s33 uinz дэцпру Jaujas иоа 4asyojnz aiypíyy лэр 4ajs ayyyos sajyixyay uaysy sop Snnpuiy.y\y пэргуотурлои лэр иол xiajyjbyg Oop эр #ву -Jaj -ивтхул -лу гуави 4 уилэущэ souaiyysajog; sap Зиприугуду лэр иол uaypbyg 009 9ts jbav ‘f «уд pun *¿ oqbjyg гуаву -лэсруиэз -эз sauaxyysjciog sap Sunpuyyyy лэр 4хуауурлои лэууэм вуэуду пол 4xiasnqjaajy uaxyasyjbobg итг £вушвалв;э иол хву^од пол : pjiav uaqasasub пэрэугуовлэл 9§Bq иэлэр 4 уииви -as (assja^ аур) аопа7 xyanu ‘vjnstip goxtiihov (З quy qy Sbp ypbyg 9sayp jaqii '[ллэ^ '(qsaqun) шпгптророрр •(•вгувур qyaja yzyai) Snyxyas jaysj nap jaqri ээуоилд 9uj3s Snjjbq Oav *1 *p 4 Jbal 1ujs/ Stiorf Oav 4apiq шар ив гуви í 8 *<Яэ 4у *pjaq ‘sossjsap ‘snsasafr '(■xyojayj 4azaynp) ‘ 7ji.ios¡vg -Bjatlg uaqaayq; и tap pq гуви 4 (ns -Bjb0 99g) suautby saxyayays aog uib ‘s/uau/v/j : uaqasas -ив uacjyasuap jnb aypyqg apxiasyoj иэрлэлх туапу -иэуууоз mías yjunqqy jaxyasyuburjas этр 4 Шюпзд 9ïp U9ïiy эур uayzps aïs jny 'dondrf vjns7i¡ ssajiy 4aysyayyyut 9jp 4uyasxty J9s9tp ayssojo 9j(J ‘doridtf Лэро 7sq Unuottg (j í ’Jsq 710 Э ~Vuvj\l (3 Í 'Jsq £M\fì-Л 'jjo £итл7р2пс£ (p Í Slsvqvlq- tiodotl -0£) ивлвут pun ív7uo'}Sop7lds(J (p Í‘Jsq 7ю9л()£[ (q Ìu7771jsf) cao'(i(h *j§ ‘71777,1лпс1 лэро ‘эрйтт/^ (в :qbj9ij uapyyg xtasas иэрлоу пол 4uassajxy ua£unpufiy\j asajyy qapyyqas sna -тхпд snyuoj пэр ui 4snyqnubq лэро Ytaysy sap иэзипр -unuipinbjy uaqays syq sxyaas иэр иол £ xtyasuyjaysy иэлэи -piqp^íz punu9j9ssoj§pj/T 9ip £1hxsi 3ylûsxyi (ï ‘Vi1yiai4ys иол Kltxsyi •(uajqbjbssag) utnjbiypiag орщту -og лэр лэро ‘От с£ -уоуд sap лотлэр1у Bxsaojy лэр эутэху иэгуэтурлои шар иг и *р 4 эвртjjyyb0 лэро 4 эвлвуоулл^у лэр apubq un <‘7юлсьр pun ísi(Li¡/- ‘vosapp ‘ sudavi ютил эрр ‘ювтчтиэлр) ‘ nuapjdoapi sìллрр :туэои гуапв ивш эугшви 4jaysj ргт sbj,í у шэр itaiyasjmz 4aysji>ysajaay\j лэу> гтв гуву •(pxiauqajazaq ¿Yinjdsjjy natyasjabq vavp áunpuasuautb\¡ аур хуалпр xyaopaí ‘xyynjj sap luajjy qyso иэр гтв галр эуув yjaxttib]\¡ хуавхг íxyasnyy jaq) имртллч'/, *(*иивуду 4xqasyybj[ jaq) 4vuvpìsvtuvjq ♦(чтгхвуу 4icxtbx{osj30 гхол yjxiaâa^ лэр иг) тзиьрроерлрр -Q -в *в •рхтглод *иу рип *у(у ‘-ивиуллу í(*uubj,\i 4 хтэуувухгэшшввпг гутхгув^вху *yj G aip map xtt 4u3snq гтэигэугу xuap ив) '?лоср oovj лэро ‘лытр dijr/.nwj^ isnjuod Turuoovisj *g ’у^гла^ шоиу *Is чгвгхул •yiaanavi-nvxsroa-ahon

6. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 691

1858 - Weimar : Böhlau
691 Handels. Dabei wollte Pitt den Kampf gegen die Revolution benutzen, um in England die Oppositionspartei durch Gleichstellung derselben mit den französischen Volksmännern zu schwächen. Der einzige Staat, welcher eine Verwendung zu Ludwig's Gunsten versucht hatte, war Spanien. Das von dem spanischen Gesandten in Paris an den Convent gerichtete Gesuch um Aufschub blieb aber unbe- achtet. Der schwache Karl Iv. von Spanien würde sich wahrscheinlich mit der Wegweisung des französischen Gesandten aus Spa- nien, die er auf die Kunde von Ludwig's Hinrichtung verfügt hatte, begnügt haben; aber der Convent erklärte in Folge dieser Wegweisung gegen Spanien den Krieg. Nun ging Spanien mit England ein Bündniß ein, und bald schlossen auch Portugal und Neapel der Coalition sich an. In F. rnkreich selbst erhob sieb gegen die Revolution ein gefähr- Sie licher Aufstand. In der Landschaft Poitou, längs dem Meere, zwischen der Loire und Charente, und besonders in der zu Poitou gehörigen Land- schaft Vendee, zwischen la Rochelle und Nantes, wohnte ein unschuldi- ges und arbeitsames Volk von Ackerbauern und Hirten Das alte pa- triarchalische Verhältniß der Gutsherren und ihrer Unterthanen bestand hier, unter dem Einflüsse der echten Adelsgesinnung, in Liebe und Treue fort, und eben so hatte sich die Ehrfurcht vor der Kirche und ihren Die- nern unter diesen einfachen, von der Welt abgeschnittenen Menschen er- halten. Mit Entsetzen vernahmen sie aus dem Munde des Adels und der Geistlichkeit die Frevel, welche in der Hauptstadt gegen den Thron und die Kirche verübt wurden. Schon unter der ersten Nationalver- sammlung war die Vendee in Aufruhr gerathen, dieser war aber wieder beschwichtigt worden. Die Verfügungen gegen die Geistlichkeit und die Einkerkerung des Königs veranlaßten von neuem große Aufregung; die Hinrichtung des Königs und das Deeret des Convents, welches Aus- hebung von 300,000 Mann gebot, brachten die Unruhen zum Ausbruch. Die zum Loosen einberufenen jungen Leute widersetzten sich; Jäger und Schleichhändler schlossen sich ihnen an; Edelleute und Priester traten an die Spitze. Die Beschaffenheit des von Flüsten und Morästen durch- schnittenen, durch Engpässe und Hohlwege unzugänglichen Landes unter- stützte den Widerstand gegen die republikanischen Truppen, welche zur Bezwingung der Vendöer abgeschickt wurden. Daß Heer der Vendeer nannte sich das katholische, seine Losungsworte waren: Gott und König. Nach der Hinrichtung des Königs führten die Jakobiner mit der ®efd>eitecter Gironde einen Kampf auf Tod und Leben. Durch die Freunde mordung* der der Constitution waren die Anhänger des Königthums, durch die Gi- Girondisten, ronde die Freunde der Constitution gestürzt. Jetzt wollten die Jakobiner, stark durch den Gemeinderath, durch deu Pöbel von Paris und weil ihnen jedes Mittel gerecht war, den letzten Kampf mit der Gironde be- stehen. „Nur durch den Tod der halb königlichen Gironde, rief Marat, kann die Republik erblühen." Am 10. März wurde im Convent über die von Danton in Antrag gebrachte Einrichtung eines Tribunals ge- handelt, welches ohne Appellation alle Verräther und Feinde der Revo- lution richten sollte. Der schreckliche Antrag scheiterte aber, weil die 44 *

7. Die mittlere und neue Welt - S. 233

1873 - München : Lindauer
233 ments, eine neue Steuerverorbnuug einzuregistrieren, führte 1648 den Krieg der Fronde (so nannte sich die dem Hofe gegenüber stehende Partei) herbei, in welchem Mazarin zuerst den Prinzen Cond6 wider seine Feinde, dann diese gegen jenen gebrauchte. Nach einem blutigen Gefechte in der Pariser Vorstadt St. Antoine zwischen Cond6 und den von Turenne befehligten Truppen des Königs flüchtete (Sonde nach Spanien, Mazarin aber, der ans Frankreich entwichen war, kehrte 1652 an den Hof zurück und übernahm wieder die Leitung der Geschäfte. Durch den westfälischen Friebeit, welcher 1648 dem .'»Oiährigen Kriege in Deutschland ein Ende gemacht, gewann Hran kr eich mehrere Lander und Rechte^ (s. W. 125j; der seit lb35~'gegeu Spanien geführte Krieg wartt nach einem Siege, den Turenne 1658 bei Dü nkirch en über die von Conds angeführten Spanier erfocht, durch den pyren Lisch en Frieden 1659 (siehe S. 147) beendet, nach welchem Frankreich die Grafschaft Roussillon und die belgische Landschaft Artois nebst mehreren festen Plätzen in Flandern, Hennegau und Luxemburg erhielt, Ludwig Xiv die spanische Prinzessin Maria Theresia (Philipps Iv ältere Tochter) unter Verzicht auf alle Erbausprüche heiratete und Conds re-ftituiert würde. Nach Mazarins Tode (f 1661) übernahm Ludwig Xiv die Negierung selbst, fest entschlossen, alle Gewalt in sich zu vereinigen uno eine völlig unbeschränkte Herrschaft zu führen (Tutat e’est mui! d. h. der Staat bin ich!). Er regierte 54 Jahre ohne Reichsstände, wies jcbe Einmischung des Parlaments in „die Regierung sän gelegen -heiten zurück und ließ die wichtigsten Ämter (Premier Minister,-Connetable, Großadmiral) geraume Zeit unbesetzt ober teilte die mit thuen verbunbene Gewalt unter mehrere Personen, meistens solche, die keine Widerrede wagten, und hob Frankreich nach Innen zum höchsten Glänze (Ausbau der Schlösser zu Versailles und Marly, Verschönerung von Paris, Gründung der Akademien der Inschriften und Denkmünzen, der mathematischen und Naturwissenschaften, der Malerei und Bildhauerkunst, Bildung eines Kreises von Gelehrten, der Tragiker Corneille und Racine, des Komikers Mosicre, des Satirikers Boileau, des Epigrammatikers Scarron, der Geschichtschreiber Bayle, Bossuet und Fenelon, von welchen die beiden letzteren auch als Känzelreduer hohen Ruhm erlangt haben u. ct. m.). Für Die Mittel, welche dieser in der prunkvollen Hofhaltung gipfelnde Glanz erheischte, sorgte der zum Generalkontroleur der Finanzen erhobene Colbert, der während seiner 22jährigen. Verwaltung (1661—llobbj Heut bei und Jnbitstrie zur Hauptquelle der Finanzen erhob (Manufakturen, die Gobelin-Tapetenfabrik, der Kanal von Languedoc ober bu Midi zur Verbindung des mittel-' ländischen Meeres mit dem atlantischen, der Kanal von Orleans, Schutzzölle, Ausfuhrprämien, Kolonien in West- und Ostinbien,

8. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 11

1901 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Hi. Frankreich unter Ludwig Xiv. und seine Vorherrschaft in Europa. 11 Iii. Frankreich unter Ludwig Xiy. und seine Vorherrschaft in Europa. 1. Vollendung des Absolutismus durch Richelieu und Mazarin. § Die Ermordung Heinrichs Iv. war für Frankreich ein schwerer Schlag. Seine Witwe Maria von Medici, die für den unmün- digen Ludavig Xiii. — er regierte von 1610 — 43 — die Regent- schaft führte, wurde nicht im geringsten der Schwierigkeiten Herr, die durch das neue Emporkommen des in den Religionskriegen mächtig gewordenen, von Heinrich Iv. für kurze Zeit niedergehal- tenen Adels und durch den wieder eintretenden Niedergang der Finanzen herbeigeführt wurden. Eine neue Epoche begann, als Armand Jean Duplessis Kar- dinal-Herzog von Richelieu die Verwaltung übernahm (1624). Nachjaufsen war sein Ziel die Erhebung Frankreichs zur ersten Macht Europas und die Bekämpfung Habsburgs in Deutschland und Spanien; daher seine Teilnahme am Dreifsigjährigen Kriege, daher ein Krieg gegen Spanien (1635 — 59), der im pyrenäischen Frieden Frankreich Artois mit Arras, mehrere Plätze in Flandern und Luxemburg, im S. die Grafschaft Roussillon mit Perpignan einbrachte. Inj, Innern sollte die königliche Allgewalt vollendet werden, aber das Staatswohl die einzige Rücksicht der Regierung sein, die darum den unbedingten Gehorsam aller erzwingen mufste. Dieses Ziel verfolgte Richelieu mit allen Mitteln seines klugen Geistes und unbeugsamer Energie. Daher sein Kampf gegen die Hugenotten, die in Süd- und Westfrankreich mit ihren Festungen und Soldaten fast einen Staat im Staate bildeten; sie erlagen nach tapfrer Gegenwehr (La Rochelle 1628), verloren ihre Sonder- stellung, behielten aber Religionsfreiheit. Daher sein Kampf gegen den Adel, in dem das Bürgertum auf seiner Seite stand1 und der mit dem Siege der Krone -endete. Auch gegen die Aristo- kratie der Parlamente (Vi § 86), deren Stellen käuflich und vererbungsfähig waren, und der Provinzialverwaltung schritt Richelieu ein. Durch die Einsetzung von Intendanten, die nur 1) Schon 1614 hatte auf der Versammlung der États-généraux, der letzten vor der Revolution berufenen, der dritte Stand gefordert, „que l’autorité du roi soit et demeure absolue sur tous ses sujets“.

9. Lehrstufe 3 - S. 236

1867 - Leipzig : Teubner
236 Sw von Iberern bewohnt. Die Südküste wurde durch ihre Lage am Mittel- meer frühzeitig in das Bereich der antiken Kultur gezogen: phöniz. und kar- thag. Colonien, 560 gründeten Phokäer Massilia; die Römer setzten sich 122 v. Chr. in der Provence (Prov. romana) fest und romanisirten das ganze von Cäsar eroberte Gallien völlig (G. Narbonensis, Lugdunensis, Belgica und Aquitania). Seit 287 v. Chr. begann das Eindringen der Germanen; Fran- ken und Alemannen ließen sich im No nieder, die Burgunder 411 am Ober- rhein, die Westgothen 412 im 8, doch machte Chlodwig die (athanasian.) Franken zu Herrn des ganzen Landes, welchem sie ihren Namen gaben. Das in Austrasien (dem nordöstl. Theile) groß gewordne Geschlecht der Karolinger beraubte 752 die Merowinger des Throns und Karl d. Gr. vereinigte in sei- nem Reiche alle german. Stämme zw. Ebro und Elbe, Nordsee und Tiber. Allein der nationale Unterschied zwischen den sich mehr und mehr romanisi- renden westl. Germanen, unter denen sich noch 912 Normannen an der Nord- küste niederließen, und den deutsch gebliebenen östlichen führte nothwendig zu einer politischen Trennung (843 und 877). Von da an begann im Innern der Kampf zwischen der königlichen Macht (Haus der Capetinger) und der der Vasallen, der bis zum Ausgange des Mittelalters fortdauerte, er endigte mit dem Siege der ersteren (umgekehrt in Deutschland), mit der Behauptung der Reichseinheil und der Verdrängung der englischen Macht vom französ. Boden, welche durch die Gelangung französ. Vasallen auf den engl. Thron gefährlich geworden war. Während sich fortan im Innern die absolute Königsgewalt immer mehr ausbildete, machte sich zugleich das Streben des durch Einheit starken Volkes nach continentalen Eroberungen mit immer wachsender Macht und meist erfolgreich geltend. Ludwig Xi. benutzte den Untergang Karls des Kühnen um das Herzogth. Burgund zu erwerben; gewann die Picardie und die Provence; Heinrich Ii. entriß dem deutschen Reiche 1552 Metz, Toul, Verdun und Cambrai, Ludwig Xiii. und Xiv. Artois, den Elsaß (1648), Flandern, 1674 d. Franche Comte, 1681 Straßburg; unter Ludwig Xv. kam 1766 Lothringen, 1768 Corsika hinzu. Die große Revolution v. 1789 stürzte das Königthum, behauptete sich siegreich gegen die Angriffe der übrigen Cabinette, führte aber im Innern zur Errichtung der Militärdespotie Napoleons I., der sich zum Gebieter der ganzen Westhälfte des Continents machte und die Grenzen seines Reichs bis ans Adriat. Meer und die Ostsee (14000 tu M.) ausdehnte, nach dessen Sturz aber Frankreich auf seine alten Grenzen beschränkt wurde. Die zurückgekehrten Bourbonen wurden 1830, das Haus Orleans 1848 vertrieben, der zweiten Republik folgte schon 1852 das Zweite Kaiserthum Napoleons Iii., der sich 1860 vom Königr. Italien Savoyen und Nizza abtreten ließ. 8« 390. 8. Staatskultur. Die physische Kultur wird von dem milden Klima und dem fruchtbaren Boden ungemein begünstigt. Unfruchtbare Gegenden sind die Landes, Sables und Marais in Gascogne und Guienne, Flandern, Artois und der Picardie, die Sümpfe (d. Camargue) und Kieselfelder (Grau, Hercules) in der Pro- vence, die dürre Champagne pouilleuse und die höhern Gebirgsgegenden. Der Ackerbau steht hinter dem deutschen und englischen zurück (Hanf- und

10. H. 1/2: Griechische Geschichte, H. 1/2 - S. 17

1866 - Leipzig : Teubner
Spätere Schicksale des Pausanias und des Themistokles. 17 öi-oxlia, äg evqiöxov ex rav jceqi üavöaviav ¿liyiav, f^iovv %s roig avrolg xoaccfeö&ca avrov. oi de Ttsiöd'evreg (stv%e yccq Coötqccxlö[Isvos Xui £%Cov dicutccv flev Sv ”.Afjysl, Ejllcpoltcov 8e xal Es rrjv uxhrjv Ile^Ottovvrjöov) 7l£[Xltov6l [Letu T(Ov Aaxeöccl- /ilovccov Etot[icov ovtcov %vv8m6xeiv avdpag, olg eiqy]to aysiv, ojcov av iteqirv%aöiv. 136. O 8e ®Byll6x0xkr]S Jcqoaiöd'o^ievos Cpevyel Ex Iloxottov- vrjöov ¿s Keqxvqccv, av avrav Evsqyetrjs. 8e8levccl 8e cpaöxov- rav Ksqxvqulcov e^elv avrov , agrs Aaxesaifiovioig xal Afrr]- vaioig atce’id'eöd'ai^ 8iaxo[ii^Erai vit avrav ¿g rrjv Tjitelqov rrjv xaxavuxqv. xal Siaxo^ievog V7to rav Tiqogrsrayiievav xaxa Ttvötcv y %a^oirj, avayxä^Etac xaxa ri aitoqov Ttaga 'A8[ir]rov rov Moloööav ßaöilsa, ovra avra ov cyi'kov, xaralvöai. xal o fxsv ovx srv%£v Etcidrjfiäv, o d« rrjs yvvaixog Cxsrrjg ysvo- fisvos öidaöxetal vft avrrjg rov Tcalda öcpäv A.aßav xa&i^Eö&ai Eid rrjv Eöriav. xal ¿Ifrovrog ov itolv vöxeqov rov ’Adfnjrov drjxocre, os eöxl , xal ovx a£tot, Ein äga avrog avreiitsv av ra ’A&rjvaiav ösofisva, cpsvyovra riiiageig&ai' xal yap av vjc’ execvov jroaacd aöd'eveöreqov sv ra Ttagovn xaxag 7tdö%Eiv, yevvuiov ös slvai rovg ¿[toiovg ajto rov i'öov nyiaqeiö&ai' xal apa avrog fisv exeivco %Qeiag nvog xal ovx ¿g ro öä[ia Gcö£e- ödai svavria&rjvai, exelvov d’ av, ei ¿xdoir] avrov, (eltccov vcp av xal ecp’ a dicoxexai) öarrjqiag av rrjg ^v%rjg axto- öteqrjöai. 137. O 8e axovöag aviörrjöi rs avrov {isra rov ¿avrov vieog (cogiteq xal s%av avrov Exad-s&ro, xal {icyiörov rjv ixe- rsvfjia rovro) xal vöteqov ov jzoaaco rolg Aaxedai[ioviovg xal A&rjvaioig ¿Id'ovöi xal rto'k’ka stttovöiv ovx ¿xdidaöiv, aaa anoöreixei ßovloyievov ag ßaöil'ea 7toqev^?ivai etci rrjv ¿rsgav ftalaööav Tte^fj sg Jlvdvav rrjv ’Aie^clvsqov. ev f\ oaxädog rv%av avayoiievrjg etc ’Iaviag xal Etcißag xaracpeqerai %Eiyiävi ¿g ro A\fy\vacav örgat¿itsdov, o etcoxloqxei Nah,ov. xal (rjv 136. f iv oigve — anix'd'sad'ai „ihn zu behalten und sich so zu ver- feinden.“ — Jtcitc£ nvariv fl %Coqol7], mittelst der Erkundigung, wohin er immer sich wandte. — ytuza xi ano- qov, in einer Verlegenheit. — ovy. oc^ioi — tliicüqslgq'cu , verlangt von ihm, sich nicht an einem Flüchtling zu rächen. —ocgq’svsgtsqov, er könne Historisches Quellenbuch. 1, 2. jetzt gemisshandelt werden auch von einem noch viel Geringem als König Admet, also sei das keine Grossthat. — ccjto rov I'gov , bei gleichen Machtverhältnissen. — Xqsiccg xivog, in einer (kleinen) Bitte und nicht, w,o es sich um Leib und Leben handelte. 137. ’Ais^üvsqov , von Makedo- 2
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